Der Weg führt uns am Torrens River entland durch bezaubernde Grünanlagen. Wir gehen bis zum Montefiorie Hill, von wo wir einen schönen Blick auf die Skyline der Stadt genießen. Auf dem Torrens River entdecken wir zu unserer Verwunderung zwei Pelikane, von denen ich annehme, dass sie aus dem nahe gelegenen Zoo entwichen sind. Aber nein – sie leben hier! Welch’ ein Anblick! Wir gehen weiter über den großzügig angelegten Golfplatz und entdecken zwei kleine wunderhübsche Christmastrees, die wir uns genauer ansehen. Plötzlich schießt ein knallgrüner Vogel aus den leuchtend roten Blüten hervor. „Unsere“ Christmastrees werden von zwei wunderschönen Vögeln bewohnt, die wohl zu den Rosellas gehören. Solch’ exotische Vögel haben wir bisher noch nie in freier Natur beobachten können – sie haben ein dunkelblaues Köpfchen, einen gelben Ring um den Hals, eine rote Brust und das übrige Gefieder ist von einem knalligen Grün. Auf der Wiese vor diesen Bäumen verzehren wir unser zweites Sandwich und die Weintrauben, welche wir aus den glücklicherweise geöffneten Convenience-Stores gekauft haben. Es ist so ein schönes Erlebnis, diese wunderhübschen Vögel zu beobachten. Es gelingen uns sehr gute Aufnahmen.
Auf dem Weg zurück ins Hotel haben wir noch ein lustiges Erlebnis. Wir werden auf der Straße von einem Reporter angesprochen, ob wir aus Adelaide seien oder von außerhalb. Dann wohl doch eher von außerhalb, nämlich aus Germany. Ungläubig schaut uns der Reporter an, wünscht uns weiterhin einen schönen Urlaub und meint, für dieses Interview kämen wohl doch eher Adelaidians in Frage. Das war ein lustiges Erlebnis und wir haben alle herzhaft gelacht.
Als Fazit unseres kurzen Besuchs in Adelaide meinen wir, dass man nichts verpasst hat, wenn man diese Stadt nicht gesehen hat. Trotzdem war dieser Besuch als Einstieg für unsere Reise sehr schön. Nun verlassen wir morgen früh Adelaide und auf geht es nach Kangaroo Island. Die Insel liegt ca. 13 km vor Südaustraliens Küste und ist ein Paradies für Vögel, einheimische Säugetiere und Meeresbewohner und dazu eine für die Landwirtschaft bedeutende Region. An der wilden, felsigen Küste gibt es geschützte Strände und kristallklares Wasser. Im Inselinneren wuchern Wald- und Buschland. 30% der Insel sind als Naturschutzgebiet oder Nationalpark ausgewiesen. Da KI von europäischen Krankheiten verschont geblieben ist und hier keine Raubtiere leben, geht es der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt ausgesprochen gut.